Wie deaktiviert man den DPF?

Die Deaktivierung des Dieselpartikelfilters (DPF) erfolgt in zwei wesentlichen Schritten:

1. Anpassung der Software im Motorsteuergerät

Im ersten Schritt wird die Motorsoftware so modifiziert, dass der DPF im Motormanagement-System deaktiviert wird. Das Steuergerät erkennt den DPF danach nicht mehr als aktives Bauteil und versucht nicht länger, Regenerationszyklen durchzuführen, wodurch auch DPF-bezogene Fehlermeldungen und der Notlauf deaktiviert werden. Die Motorkontrollleuchte (MKL) bleibt ebenfalls für DPF-bezogene Fehler inaktiv, behält jedoch bei anderen, nicht DPF-bedingten Problemen ihre Funktion bei. Dieser Schritt stellt sicher, dass es keine DPF-Fehlercodes gibt und das Fahrzeug ohne Dieselpartikelfilter störungsfrei läuft. Die Softwareanpassung erfordert spezifisches Tuning-Know-how und wird mit geeigneten Tools und Fachkenntnis vorgenommen.

2. Physischer Ausbau oder Leerung des DPF

Nach der Softwareanpassung kann der DPF physisch entfernt oder geleert werden. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten:

• Ersatzrohr: In vielen Fällen gibt es spezielle Ersatzrohre, die anstelle des DPFs in das Abgassystem eingebaut werden. Diese Option ist oft einfacher und weniger zeitaufwendig, da das Ersatzrohr den Abgasfluss optimiert und den leeren Raum des DPF füllt. Wenn das Ersatzrohr preislich akzeptabel ist, ist es die bevorzugte Wahl.

• Leerung des DPF: Alternativ kann der vorhandene DPF auch „leergeholt“ werden, was bedeutet, dass das Filtermaterial aus dem DPF-Gehäuse entfernt wird. Dieser Vorgang ist jedoch äußerst zeitintensiv und arbeitsaufwendig, da der Filter sorgfältig geleert werden muss, ohne das Gehäuse zu beschädigen.

  
  

Es ist wichtig zu beachten, dass die Deaktivierung des DPF dazu führt, dass die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt. Fahrzeuge ohne aktiven DPF dürfen daher nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr betrieben werden.