Wie werden Drallklappen deaktiviert? (Swirl Flaps OFF)

Drallklappen (Swirl Flaps) sind ein gängiges Bauteil in Dieselmotoren, das die Luftströmung im Ansaugtrakt optimiert, um bei niedrigen Drehzahlen eine effizientere Verbrennung zu gewährleisten. Sie haben jedoch einige Nachteile, insbesondere bei Verschleiß und Verschmutzung, was dazu führen kann, dass Fahrzeughalter die Drallklappen dauerhaft deaktivieren lassen. In diesem Artikel zeigen wir, wie dieser Vorgang funktioniert und was dabei zu beachten ist.

Warum sollten Drallklappen deaktiviert werden?

Drallklappen können über die Zeit Probleme verursachen:

• Verschleiß und Verschmutzung: Öl- und Rußablagerungen führen dazu, dass Drallklappen klemmen oder nicht mehr richtig schließen. (Mehr dazu)

• Motorschäden: In schwerwiegenden Fällen können sich defekte Drallklappen lösen und in den Motor gelangen, was teure Reparaturen nach sich zieht.

• Leistungsverlust: Ein klemmendes Drallklappensystem kann zu einem spürbaren Leistungsverlust des Motors führen.

• Fehlermeldungen: Die Motorsteuerung kann Fehler registrieren, wenn die Drallklappen nicht ordnungsgemäß funktionieren, was zur Aktivierung der Motorkontrollleuchte führt.

Daher entscheiden sich viele Autobesitzer, die Drallklappen dauerhaft zu deaktivieren, um potenzielle Motorschäden zu verhindern und den Wartungsaufwand zu reduzieren.

Deaktivierung der Drallklappen: Mechanische und elektronische Schritte

1. Mechanische Entfernung der Drallklappen

Die erste Maßnahme besteht häufig darin, die Drallklappen mechanisch aus dem Ansaugtrakt zu entfernen. Dabei werden die beweglichen Teile entnommen, um zukünftige mechanische Probleme zu verhindern.

Schritte der mechanischen Entfernung:

• Ansaugkrümmer demontieren: Um Zugang zu den Drallklappen zu erhalten, muss der Ansaugkrümmer entfernt werden.

• Entfernung der Drallklappen: Die Drallklappen werden physisch aus dem Ansaugkrümmer herausgenommen. An ihrer Stelle können sogenannte "Blindsätze" oder Platzhalter installiert werden, um die Öffnungen abzudichten und den Luftstrom nicht zu beeinträchtigen.

• Abdichtung mit Verschlusskappen: Die Stellen, an denen die Drallklappen entfernt wurden, werden abgedichtet, um einen sauberen Ansaugtrakt zu gewährleisten.

• Wiederzusammenbau: Der Ansaugkrümmer wird wieder montiert, nachdem alle Drallklappen entfernt und die Öffnungen abgedichtet wurden.

  
  

2. Elektronische Deaktivierung der Drallklappen (Software-Anpassung)

Ein oft übersehener, aber entscheidender Schritt bei der Deaktivierung der Drallklappen ist die elektronische Anpassung der Motorsteuerung. Ohne diese Anpassung erkennt das Steuergerät, dass die Drallklappen fehlen oder nicht mehr funktionieren, und schaltet das Fahrzeug in den Notlaufmodus, was zu eingeschränkter Leistung und der Aktivierung der Motorkontrollleuchte führt.

Der Prozess der elektronischen Deaktivierung:

• Motorsteuergerät (ECU) anpassen: Wie beim Chiptuning wird das Motorsteuergerät (ECU) über eine ausgelesen und modifiziert.

• Softwareoptimierung: Die Software wird so angepasst, dass das Steuergerät nicht mehr nach den Signalen der Drallklappen sucht oder deren Funktion ansteuert. Damit wird verhindert, dass das Auto in den Notlauf geht.

• Fehlermeldungen verhindern: Durch die Software-Anpassung wird sichergestellt, dass keine Fehlermeldungen bezüglich der Drallklappen auftreten und die Motorkontrollleuchte deaktiviert bleibt.

  
  

Ohne diese elektronische Deaktivierung würde das Fahrzeug durch den Notlaufmodus auf eine stark reduzierte Leistung zurückfallen, was das Fahren erheblich beeinträchtigen kann. Die elektronische Anpassung ist daher unverzichtbar.